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Souvenirs de Paris - Atelier Beckmann

Ausstellung Galerie der Stadt Remscheid
19. August - 7. Oktober 2007

Als Stadt der Aufklärung wurde Paris im 18. Jahrhundert kultureller Mittelpunkt Europas und behauptete diese Stellung bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Wie keine andere Stadt war Paris Sinnbild des geistigen Umbruchs. Sie war aber nicht nur Kultur-Mittelpunkt, sondern auch Stadt des » savoir vivre « , die Verkörperung einer modernen Großstadt. Der Mythos Paris beruht auf der Dichotomie der Stadt: als Stadt der Liebe, des
Glücks und des Luxus und zugleich als Stadt der Sünde, des Lärms und des Schmutzes. Das Paris des äußeren Scheins und das Paris der Mysterien verschmolzen zum Mythos der Moderne. Der materielle, gegenständliche, sichtbare Teil der Stadt wurde von deren Geist und Seele animiert.

Die in Düsseldorf lebende Künstlerin Ulrike Zilly hat in den Jahren 2005 bis 2007 mehrere Monate in Paris verbracht, auf den Spuren der großen Protagonisten der Moderne und ihrer Vorgänger. Was ist von ihnen geblieben? Wie jeder Paris-Tourist besuchte die Künstlerin einige der zahlreichen Museen: den Louvre, das Musee d'Orsay und das Picasso-Museum. Hier begegnete Zilly Werken von Edouard Manet, Henri Matisse, Pablo Picasso oder Auguste Rodin. In ihrem Pariser Atelier Beckmann - dessen Name rein zufällig mit dem des deutschen Expressionisten übereinstimmt - hat sie einige Motive dieser Künstler in ihre eigene Formensprache integriert und in zahlreichen Variationen verändert. » Hier ist die Malerin wohlhabenden Sammlern wie Heinz Berggruen überlegen, da sie in der Lage ist, ihre Lieblingsbilder nicht nur einmal, sondern dreifach zu besitzen. Dreimal Lust, dreimal Begeisterung - dreimal wird das Original entführt und ihrer Souvenirsammlung einverleibt «
(Rudolf Gütlein).